Impulsiv 54

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Auflösung der letzten Rätsel

Franz Indra : indra@informatik.tu-muenchen.de

Auch dieses Mal erfreute sich das Preisrätsel reger Anteilnahme, es gab allerdings auch einige falsche Einsendungen. Trotzdem können wir 19 StudentInnen zu 26 gewonnenen CDs beglückwünschen. Also: Herzlichen Glückwunsch! Es hat sich auch gezeigt, daß die Zeitspanne bis zum Einsendetermin viel zu groß bemessen war, da uns fast alle Lösungen noch im November erreichten. In Zukunft wird der Einsendeschluß daher früher angesetzt werden.
Und die Gewinner sind: Torsten Butz, Benjamin Sailer, Andreas Völkl, Wolfgang Auchter, Michael Balasch, Clemens Durka, Andreas Kahler, Michael Streichsbier, Andrea Mitchell, Christian Bach, Guenther Donderer, Hariolf Hagenbucher, Andreas Augustin, Alexander Jovanovic, Richard Hoefter, Lars Wittmer, Alexander Pircher, Bredow und Michael Huber. 17-mal wurde das Mathe-Rätsel gelöst, 8-mal das Physik-Rätsel (aber nur dreimal wirklich genau) und bloß ein einziges Mal das Info-Rätsel. Was machen eigentlich die Informatiker den lieben langen Tag, anstatt Rätsel zu lösen!
Doch nun zu den Lösungen:

Das Mathe-Rätsel

Gefragt war, welche Käfigtüren am Ende des Experiments offen stehen. Da zu Beginn alle Türen geschlossen waren, handelt es sich also um genau diejenigen, die eine ungerade Anzahl von ``Zustandsänderungen'' erfahren haben. Eine Tür wurde genau dann geöffnet bzw. geschlossen, wenn die Käfignummern durch eine bestimmte Zahl von 1 bis 100 teilbar waren. Es sind also diejenigen Käfignummern gesucht, deren Teileranzahl ungerade ist. Ist nun aber t Teiler von n, dann ist auch nt Teiler von n. Eine ungerade Anzahl von Teilern ist demnach nur möglich, wenn es einen Teiler t von n gibt mit t = nt; n ist also das Quadrat von t. Daher stehen am Schluß die Käfigtüren offen, deren Nummer eine Quadratzahl ist.

Das Physik-Rätsel

Der Forscher geht 1 km nach Süden, 1 km nach Westen und 1 km nach Norden und ist dann wieder am Ausgangsort. Dieses Problem hat eine triviale Lösung: Er steht am Nordpol (es gab hier ein paar Einwände: magnetischer ist nicht geographischer Pol, kann der Kompaß noch getragen werden, der Kompaß zeigt zufällig in eine Richtung, der Forscher ist nicht der allerhellste usw., aber es wurde ja eine idealisierte Erde vorausgesetzt). Der Südpol ist jedoch nicht möglich, weil man von dort aus nicht nach Süden kommen kann!
Dies ist aber keineswegs die einzige Lösung. In der Tat erhält man unendlich viele weitere, wenn der Forscher so nahe am Südpol steht, daß er auf seiner Wanderung nach Westen die Erde genau einmal umrundet; danach geht er dieselbe Strecke, die er vorher nach Süden gegangen ist, nach Norden zurück und steht wieder am Ausgangsort. Aber auch das sind noch nicht alle Lösungen. Der Forscher kann genausogut noch ein kleines bißchen näher am Südpol sein und die Erde zweimal, dreimal etc. umrunden. Weitere Möglichkeiten gibt es nun aber keine mehr; insbesondere ist nicht der analoge Fall am Nordpol möglich, denn wenn der Forscher 1 km nach Süden geht, hat der Kreis, den er bei seiner Westwanderung umrunden müßte, einen Radius, der fast 1 km beträgt (wer's genau wissen will: 6366 km ( 21 km40000 km ) 999.97 m ), sein Umfang ist also sicher größer als 1 km.
Doch wo liegen diese weiteren Lösungen genau? Sie sind sicherlich nicht - wie einige vorschlugen - 1000+500n m (mit einer natürlichen Zahl n) vom Südpol entfernt, weil die Erde unten nicht platt ist.
Stattdessen handelt es sich um einen der südlichen Breitenkreise _n = 180^ ( 2 - 1 kmr - 1 km2n r ) mit n N und r als Erdradius (6366 km) Geht er nämlich von dort aus 1 km nach Süden, dann befindet er sich auf dem Breitenkreis _n = _n + 360^ 1 km2r = 90^ - 180^ 1 km2n r
Dieser Breitenkreis hat einen Umfang von:
2r ( 2 - 2360^ _n ) = 1 kmn

Das Info-Rätsel

Das C-Programm hat anscheinend viele abgeschreckt, obwohl es diesmal nicht ``irgendeinen Blödsinn und meistens einen core dump'' macht, wie jemand schrieb. Weiter unten noch einmal der Text (mit sinngemäßer benannten Variablen). Das Programm erwartet die Eingabe der m×n-Matrix A und der n×o-Matrix B, berechnet deren Produkt und schreibt das Ergebnis, eine m×o-Matrix, nach C.

Franz void what_will_I_do(double *A, double *B, double *C, int m, int n, int o) for(long l=0;l<m*o*n;l++)*(C+l/n/o*o+l/n -*(C+l/n/o*o+l/n



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