Irgendwie habt ihr ja schon mitbekommen, daß Hochschulwahlen sind und ihr eure Fachbereichsräte (FBRs) wählen sollt. Nur was macht so ein FBR eigentlich, warum brauch ich einen und wen soll ich bitte wählen?? Nun, genau zur Beantwortung dieser Fragen haben wir dieses Heft hier für dich zusammengestellt. Hier in diesem Artikel geht es darum was genau ein Fachbereichsrat eigentlich (für dich) macht.
Also, was macht so ein FBR eigentlich? Ganz grob gesagt kannst du dir das wie damals in der Schule mit der Schülermitverwaltung (SMV) vorstellen: Du wählst einmal pro Jahr einige deiner Mitschüler, die dich dann gegenüber den Lehrern usw. vertreten und sich für deine Interessen einsetzen. Ein Fachbereichsrat (FBR) macht im Grunde fast dasselbe: Er wird von dir bei der Hochschulwahl (dieses Jahr: 4/5. Juli) gewählt und setzt sich dann ein Jahr lang im gleichnamigen Gremium, dem Fachbereichsrat, für deine Interessen ein.
Soso, wie die SMV... naja damals in der Schulzeit ham wir doch eh einfach die paar, die sich überhaupt aufstellen ließen, gewählt, und passiert ist dann auch nicht wirklich viel... Stop! Denn genau hier unterscheidet sich der FBR von der SMV. Im Gegensatz zu den SMVlern, die in den meisten Schulen wie bessere Klassensprecher behandelt werden, ist dein FBR Mitglied des Fachbereichsrates, der das höchste Gremium einer Fakultät ist und hat daher die Entscheidungsbefugnis über alles, was dort passiert!
Daher ist es deutlich wichtiger, einen FBR zu wählen, der deine Interessen gut für dich vertritt, als es das damals bei der SMV war. Außerdem kommt noch dazu, daß sich dein FBR natürlich deutlich besser für (evtl. unbequeme) Interessen einsetzen kann, wenn 80% der Studenten wählen waren und nicht nur 10%, da sonst Vieles mit dem Argument, daß ja nur ein paar wenige Studenten vertreten werden, vom Tisch gewischt werden kann. Deswegen ist es sehr wichtig, daß du zur Wahl gehst und deine Stimme abgibst.
Wie genau vertritt dein FBR also deine Interessen? Nun, der von dir gewählte FBR geht regelmäßig in die Sitzungen des Fachbereichsrates, diskutiert dort mit den Professoren und Mitarbeitern und entscheidet mit über alle Geschicke »deiner« Fakultät. Damit diese Sitzungen nicht immer tagelang dauerni, setzt der Fachbereichsrat für längere Diskussionen oft sog. Kommissionen ein, die ein bestimmtes Thema dann im kleinen Kreis diskutieren und anschließend ihre Ergebnisse zur Abstimmung präsentieren. Auch in diesen Kommissionen sitzt immer mindestens ein Student. Derzeit sind das praktisch immer Fachschaftler und nicht selten die FBRs selbst. (Allerdings kann eigentlich jeder Student in einer solchen Kommission sitzen, und wenn du Lust hast, melde dich dochi einfach einmal).
Dinge, die auf diese Art und Weise durch den Fachbereichsrat entschieden werden, sind unter anderem: Die Berufung (Einstellung) neuer Professoren, die Einführung neuer und Veränderung alter Studiengänge, die Vergabe von Lehraufträgen, die Genehmigung von Urlaubssemestern, und noch vieles mehr. Du siehst also, daß dein FBR deutlich mehr in deinem Namen mitentscheidet als das bei der guten alten SMV der Fall war.
Aber dein FBR hört nicht nur passiv mit und stimmt ab, sondern er fungiert auch als Vermittler zwischen dir und den Professoren. Du kannst also jederzeit in die Fachschaft kommen und einem der FBRs dein Leid klagen, und dieser wird das an die Professoren herantragen. Auch wenn du Verbesserungsvorschläge hast haben deine FBRs dafür immer ein offenes Ohr. Und, last but not least, sind deine FBRs zumeist sehr gut im Bilde, was derzeit so in der Fakultät passiert und können dich bei Problemen sehr gut beraten, oder wissen wenigstens wer's im Zweifelsfalle kann. Deshalb trau dich ruhig und sprich uns an, oder schick uns eine E-Mail, oder eine Brieftaube, oder mach, was auch immer dir einfällt, um uns deine Meinungen oder Ideen zukommen zu lassen, oder um etwas von uns zu erfahren. Die E-Mail Adressen dazu findest du auf den jeweiligen Seiten (http://www.fs.tum.de/FSMPI/), uns findest du in der Fachschaft oder (ganz selten :-) auch mal in Vorlesungen. Wie auch immer: